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Burgen und Brauereien in der fränkischen Schweiz

Das letzte Märzwochenende lockte uns in die fränkische Schweiz.

Bereits im 19. Jahrhundert wurden Landschaften mit Bergen, Tälern und Felsen als "Schweiz" bezeichnet und so kam beispielsweise auch die sächsische Schweiz zu ihrem Namen. Im Vorwort zu seinem Reiseführer schrieb der Bamberger Gelehrte Dr. Joseph Heller "Was die Schweiz im Großen gibt, findet man hier in verjüngtem Maßstabe" und fasste damit die Landschaft der frankischen Schweiz treffend zusammen.

Eine Ausfahrt mit Freunden führte uns in diese Region des Freistaats Bayern, wobei die Zusammengehörigkeit von Bayern und Franken wohl nicht von jedem unterschrieben wird. Geplant war dabei eigentlich eine Route entlang der "Burgenstraße". Spontan, wie man mit Bulli eben ist, änderten wir bei der Abholung von unseren Freunden in Erlangen die Pläne. Brauereien klingen eben doch verlockender als "verstaubte Burgen" und so wurde aus der "Burgentour" eben eine kleine "Brauereitour".


Der Gasthof Seitz mit seinem Elch-Bräu war das erste Ziel auf unserem Roadtrip durch die "Fränkische" wie der wortkarge Franke zu sagen pflegt. Leider hatte der Biergarten noch nicht geöffnet, so dass wir am Tresen nur den obligatorischen Six-Pack kauften. Als wir das Lokal verlassen wollten, entdeckten wir einen Hinweis auf den Fünf-Seidla-Steig. Dahinter steckt eine Wanderung vorbei an 5 kleine Brauereien in der fränkischen Schweiz. Vielleicht finden wir auch mal die Zeit, die gut 18 Kilometer Rundwanderweg in Angriff zu nehmen. Momentan sind wir jedoch nicht im Training und in Oberailsfeld wartete bereits das nächstes Ziel.

Das Gasthaus HELD-BRÄU hatte seinen Biergarten bereits geöffnet und so ließen wir uns Schorle, Alster und die Bratwürstl in der Mittagssonne schmecken. An dieser Stelle vielen Dank an die beiden Harleyfahrer, die noch Platz am Tisch hatten und die Wartezeit aufs Essen mit netten Tourerlebnissen verkürzten.

Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Burg Rabenstein, also doch noch eine Burg bei unserem heutigen Ausflug. Die Falknerei nutzte das Wochenende für die Saisoneröffnung und so war der Parkplatz leider etwas voller. Nach einem kurzen Rundgang über das Burggelände entschieden wir uns gegen den Biergarten und stiegen wieder in unseren Yoshi.


Bei der Fahrt durch Waischenfeld entdeckten wir die über dem Ort thronende Felsenburg. Trotz anwesender Hochzeitsgesellschaft war der Parkplatz nicht überfüllt und wir erkundeten die Umgebung. Der leider nicht mehr begehbare Turm wirkte faszinierend. Der etwa 13 Meter hohe Rundturm steht auf einem Kalksteinfelsen und bietet einen schönen Blick über Waischenfeld. Mittlerweile lässt sich der Blick über Waischenfeld alternativ auch von einer Parkbank auf einem Felsvorsprung genießen. Schön, dass wir dabei auch noch einen Geocache entdecken durften. Zurück auf dem Naturparkplatz genossen wir die Nachmittagssonne bei Kaffee und Kuchen. Schon praktisch dieser Gasherd im VW California.


In Weilersbach stockten wir unsere Biervorräte mit weiteren fränkischen Spezialitäten auf und brachten unsere Reisebegleiter anschließend zurück nach Erlangen. Die Einladung zum gemeinsamen Grillabend auf der Dachterrasse konnten wir nicht ausschlagen und so ging es für uns erst am frühen Sonntag Morgen wieder nach Hause.

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